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Atomabkommen mit dem Iran
Im Jahre 2018 ist der US-Präsident Donald Trump aus dem internationalen Atomabkommen (JCPoA) mit dem Iran ausgestiegen und hatte drastische Sanktionen gegen die Islamische Republik verhängt. Seitdem befindet sich das ölreiche Land in einer akuten Wirtschaftskrise, die seit Februar dieses Jahres durch die Corona-Pandemie noch verschärft wurde.
Seitens des Iran besteht weiterhin Interesse an dem Atomabkommen, aber dieses hängt von den USA und dem Iran ab. Inzwischen plant Teheran eine Erhöhung der Urananreicherung um 20 %.
Dies wäre jedoch ein Verstoß gegen das internationale Atomabkommen, aber die EU möchte dies retten und viele hoffen, dass es sich unter US- Präsident Biden reaktivieren lässt. Biden hatte auch den Wunsch geäußert wieder in dem Atomabkommen zurückzukehren, jedoch mit zusätzlichen Vereinbarungen zur Bewältigung herausragender Herausforderungen.
TRANSPORTMÖGLICHKEITEN IN DEN IRAN
Sowohl Lkw- als auch Lufttransporte sind weiterhin problemlos möglich. Seefrachttransporte sind weiterhin möglich via Jebel Ali. Die Exporteure müssen bei allen Exporttransporten darauf achten, dass eine Ausfuhrgenehmigung vorliegt, vor allem ein Nullbescheid des BAFA-Amts muss vor Auftragserteilung vorliegen – der Nullbescheid ist jedoch nicht für alle Güter notwendig, daher ist eine Prüfung beim BAFA-Amts notwendig, um Probleme beim Zoll zu vermeiden. Die Importeure im Iran müssen für jeden Import eine Importlizenz beantragen, denn ohne diese können die Sendungen nicht ins Land importiert werden.
Seefracht:
Die anderen Reeder bzw. die N.V.O.C.Cs (non-vessel operating common carrier), die weiterhin den Dienst dahin anbieten, fahren weiterhin folgenden Häfen an: Bandar Abbas, Bandar Imam Khomeini (BIK), Bandar Bushehr, Khorramshahr und Assaluyeh. Diese fahren die Häfen jedoch nicht direkt an, sondern via Jebel Ali, VAE. Die Abfahrten sind wöchentlich und die Transitzeit nach Bandar Abbas beträgt ca. 30 bis 35 Tage – abhängig von der Feeder- Abfahrt ab Jebel Ali.
Luftfracht:
Luftfrachtverkehr nach Teheran Airport (Iman Khomeini) ist weiterhin möglich.
Landverkehr/Lkw:
Bei den Lkw-Transporten sind keine Probleme vorhanden. Da bei den Lkw-Transporten die Güter beim Zolllager entladen werden und fast jeder Ort im Iran ein eigenes Zollager hat, muss der Empfänger mitteilen zum welchem Zollager die Sendung angeliefert werden soll. Bei Tehran gibt es folgende zwei Zollager: das Zolllager Shahriyar Customs für allgemeine Handelsware und das Zolllager Gharb Customs, auch genannt West Customs, vor allem für diplomatische Güter. Die Transitzeit nach Teheran beträgt für Komplette Lkw ca. 8 bis 10 Tage und für Sammel-Lkw ca. 12 bis 14 Tage, abhängig von der Grenzsituation zwischen Türkei und Iran.
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